Trachtenmode wie sie heute aussieht
Die Trachtenmode, wie sie früher getragen wurde, stellt eine Kleiderordnung dar. Es wurden bestimmte Kleidungsstücke kombiniert. Und während der Wochentage hatten die Menschen einfachere Kleidungsstücke getragen. An Sonntagen oder zu Festen und Feiertagen putzte man sich raus und trug die "schöne Tracht".
Jede Region hat ihre Eigenheiten, so erkennt man sofort, woher jemand stammt. Die österreichische Tracht sieht anders aus wie die bayerische oder norddeutsche Tracht. Es gab Unterschiede für unverheiratete und verheiratete Frauen beim Schmuck am Dirndl-Ausschnitt. Oder wie die Schürze am Dirndl gebunden war und welcher Kopfschmuck getragen wurde. Das Wort Tracht stammt, aus dem Mittelniederdeutsch und heißt "was getragen wird" oder "wie es getragen wird".
Heute pflegen Trachtenvereine die Trachten und fertigen nach historischen Vorlagen die Kleidungsstücke. Heutzutage ist die Trachtenmode wieder gerne gesehen auf Volksfesten und Kirchweihen. Damen und Herren tragen gleichermaßen Trachtenmode wie von der Trachten Wichtlstube GmbH. Das beliebteste Kleidungsstück ist das Dirndl für die Damen. Der Name stammt vom Wort Dirndl für junges Mädchen oder Dern ab, was so viel bedeutet wie Mädchen oder Magd.
Dirndl gibt es in Mini, Midi und Maxi Länge. Die Ausschnitte am Dirndl gibt es in hochgeschlossen oder tief dekolletiert. Zum Dirndl trägt meist eine weiße Bluse. Das Besondere an der Bluse ist, dass sie nur über den Busen geht und die Oberarme bedeckt. Ausnahme Winter-Dirndl, die sind natürlich langärmelig.
Zum Dirndl gehört eine Schürze. Sie gibt es in vielen Farben, uni oder gemustert. Festlich aus Satin oder Seide. Einige Schürzen sind in Falten gelegt oder oben am Bund gekräuselt.
Zum Dirndl trägt man an kühlen Tagen eine Trachtenjacke. Es ist ein gestricktes Jackerl in traditionellen Zopfmustern. An der Jacke sind entweder Hirschhornknöpfe oder geprägte Metallknöpfe. Abgerundet wird das Damen-Outfit mit Schnallenschuhen und Trachtenhandtasche.
Der Herr erscheint auf der Kirchweih in Hirschlederhosen, die entweder oberschenkelkurz oder knielang sind. Zu den Hosen gehören Hosenträger, ebenfalls aus Leder und reich verziert am Querriegel über der Brust. Dazu trägt er ein kariertes Hemd oder ein weißes Leinenhemd, das mit schöner Stickerei verziert ist.
Als äußerste Schicht trägt er entweder einen Janker, der aus gefilzter Schafwolle gefertigt ist oder eine handgestrickte Trachtenjacke. An den Füssen sind Haferlschuhe, das sind zwiegenähte Lederschuhe in Trachtenoptik. Hin und wieder sieht man an Herrenwaden die sogenannten Loferl, handgestrickte Wadenwärmer mit auffälligem Zopfmuster. Einige tragen auch handgestrickte Kniestrümpfe. Auf dem Kopf sitzt ein fescher Trachtenhut.
Die Trachtenmode, wie sie heute getragen wird, ist bunt und vielfältig oder traditionell. Hin und wieder tauchen ungewöhnliche Modelle auf wie ein ausgefallenes Jeans-Dirndl.
Erlaubt ist, was gefällt und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten - oder doch?